In dem ausschließlich in Braille geschriebenen Buch befinden sich einige griechische Mythologien mit zugehörigen Sternenbildern. Das Buch ist an Menschen mit Sehbeeinträchtigung gerichtet und verwendet die Brailleschrift sinngemäß und nicht aus ästhetischen Gründen.

Für die Realisierung verwendete ich eine analoge mechanische Blindenschreibmaschine und tippte die Texte und Grafiken in Einzelarbeit ab. Alle Texte wurden von einer Mitarbeiterin des Blindenverbandes Korrekturgelesen, um Fehler zu vermeiden. Die daraus entstandenen, völlig in Weiß gehaltenen Einzelseiten fasste ich in aufwändiger Buchbindearbeit zu einem Buch – in kleiner Auflage – zusammen.

Das Projekt entstand zudem auch als Forschung zur Fragestellung nach der Notwendigkeit des spielerisch gestalterischen Umgangs heutiger Designer:innen mit Schriften. Was ist bei guter Lesetypografie wirklich wichtig: die ideenreiche, trendige und schmückende Gestaltung der Schrift oder die Funktion als Vermittlungsmedium?